Chronische Nierenkrankheit erkennen: Schlüsselfunktion MFA stärken

In Deutschland leben ca. 9 mio. Menschen mit einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) –nicht einmal die Hälfte ist diagnostiziert. Studien zeigen, dass die frühzeitige Diagnose und Behandlung von CKD den Verlauf der Erkrankung verbessern, Lebensqualität der Patienten erhalten und hohe Folgekosten für die Gesundheitssystem einsparen kann. Das haben auch Kassen erkannt und diverse Module zur extrabudgetären Vergütung in HZV und Selektivverträgen verankert, um das CKD-Screening zu fördern. Wie kommt es also, dass trotzdem nur ein Bruchteil der Risikopatienten regelmäßig getestet wird?
Um den Dschungel aus ICD10 Codierungen, Selektivverträgen und Testanwendungen zu beherrschen ist die Schulung des Praxispersonals unabdingbar. Sie erkennen die Risikopatienten, wissen, welche Leistungen abgerechnet werden können und führen die entsprechenden Tests im Labor durch.
Um Sie und Ihr Team dabei zu unterstützen können Sie das Schulungsmaterial anbei verwenden.

Aufbau und Inhalt in Kürze:
1: CKD-Screening:
 Welche Parameter/Laborwerte sind für die CKD wichtig?
Wichtig: Beide Parameter (eGFR und Albumin) zeigen unabhängig voneinander an, ob eine Nierenkrankheit vorliegt, deshalb ist es für die Diagnosestellung wichtig beide Werte zu bestimmen.
 Wer sollte auf eine CKD getestet werden?

Wichtig: Die CKD ist eine voranschreitende Erkrankung, die in den Anfangsstadien kaum bis keine Symptome hervorruft. Wir wissen allerdings, welche Patienten ein erhöhtes Risiko aufweisen. Diese sollten regelmäßig getestet werden.
•  praktischer Tipp: ABCD-Regel (ABCD – Adipositas, Bluthochdruck, CV-Erkrankungen und Diabetes)

  1. Praktische Tipps zur Albumintestung
     Fokus auf Albumintestung, da eGFR-Bestimmung in den meisten Praxen gut etabliert ist. Wie kann Albumin bestimmt werden?
    Albumin im Urin kann mit Hilfe eines Streifentests oder über das Labor bestimmt werden
    Wichtig! Es wird empfohlen Albumin als Albumin-Kreatin-Quotienten (UACR) zu bestimmen, da hierdurch der Verdünnungseffekt im Urin (z.B. durch die Trinkmenge) durch das Kreatinin relativiert wird.
    UACR-Bestimmung kann über das Labor erfolgen oder mittlerweile auch semiquantitativ über UACR-Teststreifen.
Anlässlich des Weltnierentags haben Sie die Möglichkeit, ein kostenfreies Produktmuster mit 25 uACR-Teststreifen zu bestellen.  Nutzen Sie hierfür einfach den folgenden Link  https://de.surveymonkey.com/r/qr_code/8PHLZWM  oder den folgenden QR-Code.

  • Worauf sollte man bei der Handhabung der Teststreifen achten?

• Praktische Tipps zur Anwendung von Albumin-Teststreifen
Wichtig: Die Einhaltung der Ablese-Zeit ist entscheidend für die Genauigkeit, Zuverlässigkeit und korrekte Interpretation der Ergebnisse: Grundsätzlich laufen die chemischen Farbreaktionen weiter, so dass eine zu frühe oder zu späte Ablesung dazu führen kann, dass die Ergebnisse falsch interpretiert werden.

  1. Wirtschaftliche Aspekte zum CKD-Screening

  • Es werden Möglichkeiten der Abrechnung des CKD-Screenings über den Kollektivvertrag (EBM/GOÄ) und auch über Selektivverträge (DMP/HZV/ Integrierte Versorgungsverträge
    Wichtig: Neben der Vergütung nach EBM (Kollektivvertrag) bieten Selektivverträge eine besondere Vergütung für bestimmte Erkrankungen und deren Prävention, wie z.B. bei der CKD an
    Wichtig: Dokumentation! Grund für die Durchführung des Screenings, Laborwerte und Diagnose müssen immer ausreichend dokumentiert werden.

Kooperation mit AstraZeneca und MEDI Südwest
MEDI Südwest kooperiert mit AstraZeneca, um das Bewusstsein für CKD zu erhöhen und Hausärzte gezielt zu unterstützen. Neben praxisnahen Schulungen stehen innovative Therapien im Fokus. Weitere Informationen zur Initiative finden Sie hier.
MEDI Südwest – Ihr Partner für bessere Versorgung und wirtschaftlich starke Praxen.

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