Corona-Pandemie führt im privatärztlichen Bereich zu Honorarrückgängen um 33 %

Der Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen e.V. (PVS Verband) hat die Honorareinbußen der niedergelassenen Ärzte infolge der Corona-Pandemie für April in einer repräsentativen Stichprobe erhoben. Im Durchschnitt gingen die Honorare für privatärztliche Leistungen bundesweit um knapp 33 % zurück. Einige Fachgruppen haben deutlich überdurchschnittliche Honorareinbußen zu verzeichnen.

im Überblick:

Allgemeinmedizin/Innere: -36,91%
Augenheilkunde: -31,26%
Chirurgie: – 33,90%
Dermatologie: -31,52%
HNO: -43,98%
Gynäkologie: -26,71%
Innere Medizin: -31,55%
Kinder/Jugend: -35,58%
Orthopädie/Unfallchirurgie: -32,96%
Radiologie: -30,24%
Urologie: -30,67%

Durchschnitt über alle Fachgruppen: -32,62%

Die Ergebnisse spiegeln die erhebliche Corona-bedingte Verunsicherung der Patientinnen und Patienten und deren Ängste wider. Der PVS Verband hofft, dass mit der relativen Beruhigung der Lage auch die Arztbesuche nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden.

„Dies ändert jedoch alles nichts an der Tatsache, dass die finanziellen Auswirkungen des Wegbrechens von Patientenkontakten in den Praxen schon jetzt aus eigener Kraft nur schwer kompensiert werden können. Denn im Gegensatz zu anderslautenden Bekundungen wird der niedergelassene, insbesondere privatärztliche Bereich im Hinblick auf staatliche Unterstützungsmaßnahmen nach wie vor sträflich vernachlässigt. Dieses Handeln könnte sich noch bitter rächen, sollten die Einbußen existenzbedrohlich und damit strukturverändernd wirken. Hier sind alle Akteure gefragt dies zu verhindern“, mahnt Tilgner.