Es reicht – Ärzteschaft lässt sich Nullrunde der Kassen und die Aufhebung der Neupatientenvergütung nicht gefallen

Proteste sind überlebenswichtig für die Praxen         
“Die Ärzteschaft muss jetzt Ihre dramatische Lage verstehen. Es geht hier nicht um die üblichen Verteilungskämpfe innerhalb der verschiedenen Fachrichtungen. Die Kassen wollen die ambulante medizinische Versorgung schlicht nicht mehr bezahlen, Lauterbach dreht daher im vorauseilenden Gehorsam den Geldhahn zu und nennt das ganze Sparzwang. Er zieht uns Ärzten aber damit knallhart den Boden unter den Füssen weg. In den Überlegungen der Politik und des Gesundheitsministerium spielt der ambulante Sektor überhaupt keine Rolle mehr!” führt Dr. Ralf Schneider, Vorstandsvorsitzender des MEDI Verbund Südwest aus.  Mit keinem einzigen Wort erwähnte der Gesundheitsminister den ambulanten Sektor bei seiner Rede zur Haushaltsdebatte im Bundestag – eigentlich schon ein Kunststück und eine Respektlosigkeit, aber in jedem Fall ein klares Zeichen, wohin die Reise geht. Man sieht ganz deutlich, dass das Gesundheitsministerium die ambulante medizinische Versorgung in Deutschland überhaupt nicht mehr auf dem Schirm hat, wenn es um die Verteilung von Geldern geht. Die Ärzte können die Behandlung der Patienten demnächst aus eigener Tasche zahlen, wenn es so weiter geht. Dabei ist sehr wohl Geld vorhanden, nur wird es eben an anderen, unnötigen Stellen ausgegeben.
Rund 400 Millionen EUR sollen mit der Streichung der Neupatientenregelung eingespart werden. Alleine für die vollkommen unnötige und sinnlose Tauschaktion der Konnektoren der TI werden auf der anderen Seite aber 300 Mio EUR aus dem Gesundheitssektor raus und an die CGM umgeleitet.

Ärzteschaft muss sich endlich geschlossen wehren        
“So kann es nicht weitergehen, MEDI Südwest unterstützt daher die gemeinsame Protestaktion der rheinland-pfälzischen Praxen am 12. Oktober in Ingelheim. Wir fordern alle MEDI Mitglieder auf nach Ingelheim zu kommen und damit der Politik zu signalisieren, dass die Ärzteschaft sich das so nicht mehr gefallen lassen kann und wird!”. ruft Dr. Schneider die MEDI Mitglieder zur Unterstützung auf.
Es geht schlichtweg um den Fortbestand der gesamten ambulanten medizinischen Versorgung in Deutschland.