Richtige Abrechnung Corona

Liebe MEDI-Südwest Mitglieder,

die Corona-Pandemie bringt fast täglich Neuerungen in der Abrechnung für die Praxen mit sich.

Es ist teilweise schwer den Überblick zu behalten. Die Flut der Änderungen ist zwar gut gemeint, aber wieder viel zu bürokratisch.  Wir haben viele Fragen auch in unseren Corona-FAQ auf der Homepage aufgenommen und versuchen diese auch immer zu aktualisieren. Wie fassen die Aktuellen nochmals für Sie zusammen.

Schutzausrüstung noch immer Mangelware – Ministerium äußert sich nicht

Viele Praxen müssen sich aus reinem Eigenschutz und zur Aufrechterhaltung des Praxisbetriebes in Eigenregie um die Schutzausrüstung kümmern. Wir haben zu diesem Skandal ja bereits die Gesundheitsministerin angeschrieben, die uns lapidar auf die Zuständigkeit der KV-RLP hingewiesen und die KV-Homepage benannt hat. Eine ärgerliche und auch nicht nachvollziehbare Reaktion. Hier macht es sich das Gesundheitsministerium viel zu einfach. Die Kolleginnen und Kollegen in der ambulanten medizinischen Versorgung werden regelrecht verheizt, in anderen Ländern sind schon viele Tote Ärzte zu beklagen und in Rheinland-Pfalz verweist das Ministerium auf formelle Zuständigkeiten? Ein weiterer Hinweis darauf, dass hier eine katastrophale Fehleinschätzung der verzweifelten Lage der Arztpraxen zu beklagen ist.  

Sachkostenpauschale – Masken zu Wucherpreisen ist kein Praxisbedarf

Hinzu kommt, dass die Praxen teilweise Wucherpreise für Schutzartikel zahlen müssen, wenn sie überhaupt etwas bekommen. Eine weitere, zusätzliche finanzielle Belastung. Hier hat MEDI die Forderung nach einer Sachkostenpauschale gestellt, damit die Praxen wenigstens einen Teil der Corona-bedingten Kosten geltend machen können.

Wie soll der Rettungsschirm aussehen? Wann äußert sich die KV?

Das alles trägt natürlich auch zur Verunsicherung der Kolleginnen und Kollegen bei, die sich auch endlich eine Aussage der KV-RLP wünschen, wie es mit den Honoraren weitergehen soll und worauf sich die Praxen sicher verlassen können. Viele Praxisinhaber stehen in ihren leeren Praxen und melden bereits Kurzarbeit an, oder schließen sogar ganz.

Das ist nicht im Sinne der Versorgung, hier muss die KV endlich informieren und mitteilen, wie man sich die Ausgestaltung des Rettungsschirms in RLP konkret vorstellt. Die Kolleginnen und Kollegen brauchen auch eine gewisse Sicherheit, um den zu erwartenden Anforderungen gerecht werden zu können.

MEDI Südwest fordert die KV-RLP daher auf, hierzu offiziell Stellung zu nehmen und den Kolleginnen und Kollegen die benötigten Perspektiven zu bieten.

Dr. med. Ralf Schneider

Abrechnung-Corona