RKI App ab sofort online

Ab sofort steht das RKI Webportal zur Erstellung von digitalen Impfzertifikaten für die Arztpraxen bereit. Pro Impfung wird jeweils ein Zertifikat erstellt. Also erhalten fertig geiimpfte Personen zwei Zertifikate, die dann in den digitalen Impfpass, wie die Corona-App oder auch die Covpass-App eingelesen werden können.

Erreichbar ist die RKI App über den Webbrowser, die Webseite https://web.impfnachweis.info/ ist aber nicht frei im Internet erreichbar, sondern muss über die TI und den Konnektor verbunden werden. Die Praxen können die Verbindung also zum Beispiel an den Rechnern aufbauen, an denen die Impfmeldungen erfolgt, oder ein Login ins KV Mitgliederportal erfolgen kann.

Beim Login werden Logindaten benötigt, das sind die Logindaten, die man auch zur täglich Meldung der Impfdosen verwendet. Die KV vergibt also auch keine neuen Logindaten zum RKI Modul.

Netzwerkanpassung erforderlich

Außerdem muss die Seite noch speziell am verwendeten Rechner “angemeldet werden”.

Folgender Hinweis der KV ist daher wichtig: “Wenn Sie den Link nicht öffnen können, müssen Sie sich an Ihren IT-Dienstleister wenden, der die Netzwerkkonfiguration anpassen muss. Damit alle offenen Fachdienste der TI über das Netzwerk erreichbar sind, muss das Netzwerk 100.102.0.0/15 in das Netzwerkrouting eingebunden werden, zum Beispiel über den folgenden Befehl:

route add 100.102.0.0 MASK 255.254.0.0 <Konnektor IP-Adresse>,

als Administrator. Die IP-Adresse des Konnektors geht aus den Installationsunterlagen hervor.”

PVS Hersteller bieten auch Lösungen an

Aber auch die Zertifikatsmodule einiger Praxisverwaltungssystemehersteller, sollen bereits ausgeliefert worden sein. Hier sollte man sich beim Systembetreuer informieren, ob dies für das eigene System bereits der Fall ist.

Positiv ist bei diesem Weg, dass meine keine Netzwerkanpassungen vornehen muss.

Der Nachteil ist die im Vergleich zum RKI Modul geringere Vergütung. Während man für in der eigenen Praxis geimpfte Patienten bei Manueller Eingabe der (wenigen) Daten ins RKI Modul 6 EUR pro Zertifikat erhält, sind es bei der PVS Lösung lediglich 2, der Aufwand geht dafür aber gegen Null.

Auch fremde Patienten können Zertifikat erhalten

Für Patienten die im Impfzentrum oder von den mobilen Impfteams geimpft wurden, muss ein erhöhter Aufwand bei der Überprüfung der Daten betrieben werden. Deswegen ist Vergütung hier mit 18 EUR für das erste Zertifikat und 6 EUR für das zweite Zertifikat deutlich höher.

Übersicht: Vergütung des COVID-19-Impfzertifikats

Pseudo-GOPLeistung gemäß Corona-ImpfverordnungVergütung
Impfzertifikat gemäß § 22 Abs. 5 Infektionsschutzgesetz für Personen, die in der eigenen Praxis geimpft wurden
88350Ausstellung eines Impfzertifikats6 Euro
88351Ausstellung eines Impfzertifikats automatisiert mit Hilfe des PVS-Systems2 Euro
Impfzertifikat gemäß § 22 Abs. 5 Infektionsschutzgesetz für Personen, die nicht in der eigenen Praxis geimpft wurden
88352Ausstellung eines Impfzertifikats18 Euro
88353Ausstellung eines Impfzertifikats für die Zweitimpfung, wenn die Praxis in demselben Quartal bereits das Zertifikat für die Erstimpfung erstellt hat6 Euro

Die Abrechnung ist nur für die EU-weit gütigen Impfzertifikate mit QR-Code (gemäß § 22 Infektionsschutzgesetz) möglich.